Wir sorgen für eine bienenfreundliche Blühwiese

Eine farbenfrohe Blumenpracht aus Sonnenblumen, Ölrettich, Buchweizen, Phacelia, Alexandriner- und Perserklee gegenüber dem Betriebsgelände des Abwasserverbandes Braunschweig an der Bundesstraße 214 in Ersehof soll bald nicht nur das Auge, sondern auch Insekten erfreuen. Darauf weist ein eigens dafür angefertigtes Banner am Straßenrand hin.

Im letzten Jahr war die im Eigentum des Verbandes stehende Fläche mit rund 3.000 m2 noch eine monotone Grasfläche. Da das Gelände derzeit nicht für den Betrieb notwendig ist, kam die Idee auf, mit einer Blühwiese Insekten und andere Kleinlebewesen bei der Nahrungssuche zu unterstützen. „Die bisher nicht genutzten Flächen verfügen über nährstoffarmen, durchlässigen Boden und sind besonders gut für eine Blühwiese geeignet. So entsteht eine Blumenwiese, die auch tatsächlich eine Bienenwiese ist. Wir wollen damit einen aktiven Beitrag gegen das Insektensterben leisten, einen abwechslungsreichen Lebensraum für Vögel und Insekten schaffen und für mehr Artenvielfalt in der Pflanzenwelt sorgen. Außerdem wird es zur Blütezeit ab Juni bis in den Herbst ein wunderschöner, bunter Blickfang sein“, erklärt Dr. Franziska Gromadecki, Geschäftsführerin des Abwasserverbandes Braunschweig.

Um den Boden auf seine neue Funktion vorzubereiten, wurde die Grasfläche zunächst von landwirtschaftlichen Mitarbeitern des Verbandes gefräst, dann die Samenmischung gestreut und anschließend angewalzt. Durch die günstige Lage besteht hier auch die Möglichkeit, die Fläche zu bewässern. Aktuell zeigt sich schon erstes zartes Grün.

Bei der Auswahl der Samen vertraute man auf eine bereits bewährte Zusammensetzung, die vom Hersteller als „Imkermischung“ beworben wird. Schon im vergangenen Jahr verschönerte der Verband mit diesen Blumen ein 1,45 Hektar großes Areal entlang der Ostpreußenstraße in Ersehof.

Einmal pro Jahr werden die Blühwiesen geschlegelt. Dadurch lösen sich die Samen aus den Blütenständen und werden wieder in die Erde gebracht, ein erneutes Aussäen erübrigt sich dadurch. Den Rest erledigt die Natur.